Pflanzen-Portraits
Hier findest Du kurze Portraits zu Wildpflanzen und Gartenkräutern. Klicke auf den Namen einer Pflanze und erfahre Botanisches und Zauberhaftes über sie…
Birke | Brennnessel | Frauenmantel | Giersch | Gundelrebe | Haselnuss | Heckenrose | Holunder | Johanniskraut | Kamille | Linde | Löwenzahn | Lungenkraut | Malve | Nachtkerze | Schafgarbe | Scharbockskraut | Schlüsselblume | Spitzwegerich | Wacholder | Waldmeister | Weißdorn
BirKe

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botanischer Name:
Betula pendula (Hängebirke) -
Pflanzenfamilie:
Birkengewächse -
Erkennungsmerkmale:
weiß-schwarze Rinde, herabhängende Zweige, weibliche Zapfen und männliche Kätzchen -
Besonderheit:
dreieckige, am Rand doppelt gesägte Blätter -
Pflanzenzauber:
sie ist ein Baum des Lichtes, der Reinheit und des Neubeginns; daher ist sie ein Symbol für das Jahreskreisfest Imbolc Anfang Februar, wenn das Licht zurück kommt. Sie symbolisiert auch die Weiblichkeit und wird als Maibaum zu Frühlingsfesten und -bräuchen genutzt -
Verwendungsmöglichkeiten:
Birkenblätter regen als Tee die Blasen- und Nierenfunktion an und werden daher gern bei Frühjahrskuren zur Durchspülungskur verwendet
Brennnessel

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botanischer Name:
Urtica dioica (große Brennnessel) -
Pflanzenfamilie:
Brennnesselgewäche -
Erkennungsmerkmale:
hat an Stängel und Blättern kleine Brennhaare, die sich wie Mini-Injektionskanülen in unsere Haut bohren und ein brennendes Stoffgesmisch aus ua. Histamin und Ameisensäure entladen -
Besonderheit :
es gibt männliche Pflanzen, die Blütenpollen produzieren und weibliche Pflanzen, an denen volle Rispen mit grünbraunen Nüsschen/Samen entstehen. Diese Samen sind voller Mineralstoffe und können als heimisches "Superfood" verwendet werden -
Pflanzenzauber:
sie ist eine Faserpflanze und wurde früher zur Herstellung von Kleidung genutzt; "Nesselstoff" kennt man heute aus Baumwolle, wurde aber ursprünglich aus der Brennnesselpflanze gewebt -
Verwendungsmöglichkeiten:
sie wirkt aufgrund ihrer Inhaltsstoffe (z.B. Eisen, Kalium, Kieselsäure, in den Samen: viel Vitamin E) stoffwechselanregend und vitalisierend; sie wird gern bei Frühjahrskuren, Erschöpfungszuständen oder leichtem Eisenmangel eingesetzt
Frauenmantel

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botanischer Name:
Alchemilla vulgaris (gewöhnlicher Frauenmantel) -
Pflanzenfamilie:
Rosengewächse -
Blüten:
viele kleine, gelb-grüne Blüten, die knäuelförmig angeordnet sind -
Blätter :
fast kreisrunde, gezähnte Blätter, die sich fächerartig auffalten und an einen Umhang oder Mantel erinnern - Pflanzenzauber:aus dem Blattrand werden morgens bei hoher Luftfeuchtigkeit kleine Tröpfchen ausgeschieden, die sich in der Blattmitte sammeln ("Gutationstropfen"); diese Tropfen erhielten die Aufmerksamkeit der alten Alchemisten, die versuchten mithilfe des geheimnisvollen Pflanzenwassers den Stein der Weisen herzustellen und ewige Jugend und Gesundheit zu erlangen
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Verwendungsmöglichkeiten:
sie wird als Frauenheilkraut bei Menstruations- und Wechseljahrsbeschwerden sowie zur Kräftigung der gebärmutter vor und nach der Geburt eingesetzt
Giersch

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botanischer Name:
Aegopodium podagraria -
Pflanzenfamilie:
Doldenblütengewächse -
Blüten:
weiße Blüten, die wie ein Schirm aussehen (= Dolde, Achtung Verwechsungsgefahr mit giftigen Doldenblütengewächsen) -
Blätter :
die Blätter erinnern an Ziegenfüße; daher der botanische Name Aegopodium (griech. aigos = Ziege und podos = Fuß) -
Pflanzenzauber:
zum Erkennen hilft der Reim "3 x 3 mit Giersch dabei", denn giersch hat einen dreikantigen Stängel, ein dreigeteiltes Blatt von dem der obere Blatt-Teil nochmals dreigeteilt ist; wenn alle drei 3en vorhanden sind, ist das ein eindeutiges Merkmal und schützt vor Verwechslung -
Verwendungsmöglichkeiten:
der lat. Artname podagraria bedeutet "die Gicht heilend" - Giersch wurde früher bei gichtartigen Erkrankungen, darunter auch Rheuma, Arthritis und Hexenschuss eingenommen oder als Breiumschlag verwendet
Gundelrebe

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botanischer Name:
Glechoma hederacea -
Pflanzenfamilie:
Lippenblütengewächse -
Blüten:
hellviolette Lippenblüten mit einem dunkleren Fleck auf der Unterlippe -
Blätter:
behaarte nieren- bis herzförmige Blätter, die am Rand sanft eingekerbt sind (wie kleine Wellen) -
Pflanzenzauber:
sie richtet sich nur zur Blütezeit im Frühling auf und kriecht ansonsten mit ihrem vierkantigen Stängel am Erdboden entlang, weshalb sie auch "Wiesen-Efeu" genannt wird -
Verwendungsmöglichkeiten:
sie ist eine aromatische Gewürzpflanze, die für Salate, Kräutersalz und Suppen verwendet werden kann; sie sollte jedoch nicht überdorsiert werden; für Pferde ist sie giftig
Haselnuss

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botanischer Name:
Corylus avellana -
Pflanzenfamilie:
Birkengewächse -
Blüten:
blüht im Februar; männliche und weibliche Blüten an einem Strauch; die männlichen Haselkätzchen sind gelb und länglich und verteilen ihre Samen großzügig mit dem Wind (Achtung Allergiker); die weiblichen Blüten sind unauffällig und ähneln kleinen Knospen mit rotfarbigen Pinselhärchen -
Früchte :
die Früchte sind eiförmige Nüsse, die in grüne, eingeschlitzte Blätter gehüllt sind und erst ab dem neunten Lebensjahr des Strauches gebildet werden -
Pflanzenzauber:
die leicht biegsamen Äste werden seit tausenden von Jahren als Wünschelrute für die Suche nach Wasseradern oder negativen Energiefeldern verwendet; ein Haselstrauch wurde oftmals neben ein Haus gepflanzt, um negative Energien aus der Erde zu ziehen -
Verwendungsmöglichkeiten:
die Haselkätzchen sind sehr proteinreich und können roh gegessen oder mit heißem Wasser überbrüht als schweißtreibender Grippe-Tee getrunken werden; die Nüsse im Herbst sind sehr Nahrhaft und enthalten u.a. Vitamin B 1, B 2 und E, Calcium, Magnesium und viele ungesättigte Fettsäuren
Heckenrose

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botanischer Name:
Rosa canina -
Pflanzenfamilie:
Rosengewächse -
Blüten und Früchte:
weiße bis hellrosa Blüten mit 5 Blütenblättern im Frühling und leuchtend rote Früchte im Herbst (Hagebutten) -
Blätter:
gefiederte Blätter (ein Blatt besteht aus 5 - 7 Teilblättern) und kräftige Stacheln (keine "Dornen") an Stamm und Ästen -
Pflanzenzauber:
die Hagebutten enthalten sehr viel Vitamin C, weshalb sie oft als "Zitrone des Nordens" bezeichnet werden; sie sind eigentlich Scheinfrüchte und enthalten viele kleine Nüsschen (Kerne), die mit feinen Härchen umgeben sind, diese Härchen kratzen auf der Haut, weshalb sie auch "Juckpulver" genannt werden; vor dem Verzehr sollten die Härchen also abgefiltert oder ganz fein gemahlen werden, damit sie nicht im Hals kratzen -
Verwendungsmöglichkeiten:
die Blüten und Blätter wirken als Tee getrunken oder in Tinkturen entzündungshemmend; Zubereitungen aus der Hagebutte (Tee, Mus, Fruchtleder) sind immunstärkend
Holunder

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botanischer Name:
Sambucus nigra (Schwarzer Holunder) -
Pflanzenfamilie:
Geißblattgewächse - Erkennungsmerkmale: Strauch oder kleiner Baum mit auffällig rissiger Rinde und Mark in den Ästen; er hat unpaarig gefiederte Blätter
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Blüten und Früchte :
aus den kleinen gelblich-weiße Blüten, die in großen, flachen Blütenständen zusammen stehen, entwickeln sich im Laufe des Sommers lila-schwarze Beeren -
Pflanzenzauber:
der Houlunder wurde nach "Frau Holle" benannt, die als germanische Göttin im Holunder wohnen soll; er gilt als Tor zur Anderswelt und deshalb als besonders heilig -
Verwendungsmöglichkeiten:
ein Tee aus Holunderblüten hilft bei Fieber und Erkältungskrankeiten (sog. "Schwitztee"), die Beeren im Herbst werden erhitzt zu Saft verarbeitet und als Immunbooster für den Winter verwendet; VORSICHT: die Beeren nicht roh verzehren!
Johanniskraut

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botanischer Name:
Hypericum perforatum (echtes Johanniskraut) -
Pflanzenfamilie:
Hartheugewächse -
Blüten:
leuchtend gelbe Blüten mit dunklen Punkten und Streifen, daher wird es auch Tüpfel-Hartheu oder Tüpfel-Johanniskraut genannt; diese schwarz-roten Drüsen enthalten den Wirkstoff Hypericin, der beim Zerreiben die Finger rot färbt -
Blätter :
eiförmige Blätter, die aussehen als wären sie durchlöchert; es sind aber tatsächlich durchsichtige Öldrüsen, die die Blätter perforiert aussehen lassen -
Pflanzenzauber:
eine Geschichte besagt, dass der Teufel die Löcher in den Blättern mit seiner Mistgabel hineingestochen hat, aus Wut, dass die Menschen mit dem Johanniskraut ein Mittel gegen depressive Verstimmungen gefunden haben -
Verwendungsmöglichkeiten:
der Ölauszug des Johanniskrauts hilft als "Rotöl" äußerlich einmassiert bei Muskelverspannungen, Zerrungen, Nervenschmerzen und Wachstumsschmerzen (von Kindern); innerlich als Tee getrunken hilft er bei leichten Depressionen und bringt in der dunklen Jahreszeit das Licht des Sommers zurück -
ACHTUNG:
Johanniskraut kann die Lichtempfindlichkeit erhöhen und Sonnenbrand hervorrufen, außerdem kann es die Wirksamkeit von synthetischen Medikamenten (z.B. der Pille) herabsetzen
Kamille

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botanischer Name:
Matricaria chamomilla (echte Kamille) -
Pflanzenfamilie:
Korbblütengewächse -
Blüten:
weiße Strahlenblüten und gelbe Röhrenblüten; der Blütenboden ist gewölbt und innen hohl (eindeutiges Erkennungsmerkmal) -
Blätter :
ganz feine, gefiederte Blätter -
Pflanzenzauber:
die Kamille ist eine der ältesten Heilkräuter, besonders in der Frauenheilkunde; der Gattungsname Matricaria entstand aus den Wörtern "mater" = Mutter und "carus" = lieb; sie ist also ein Kraut der fürsorglichen Mutter und hilft Schwangeren, Frauen im Wochenbett sowie Säuglingen und Kleinkindern -
Verwendungsmöglichkeiten:
Kamille wird als Tee bei Bauchschmerzen, Unruhe und Schlaflosigkeit eingesetzt; als Tinktur hilft sie bei Zahnfleischentzündungen
Linde

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botanischer Name:
Tilia platyphyllos (Sommer-Linde) -
Pflanzenfamilie:
Malvengewächse -
Blüten:
gelbe, angenehm duftende Blüten; 2 bis 5 Blüten sind jeweils mit einem flügelartigem Hochblatt verwachsen -
Blätter:
große, samtige, hellgrüne Blätter (die Winter-Linde hat glatte, dunkelgrüne Blätter) -
Pflanzenzauber:
die Linde stand oft zentral in einem Dorf oder einer Stadt: die Menschen trafen sich dort zum sozialen Austausch, aber auch zu Feiern oder um Gerichtsverhandlungen abzuhalten ("Thing-Baum") - in vielen Orten kann man diese Linden heute noch finden -
Verwendungsmöglichkeiten:
die Lindenblüten werden bei fiebrigen Erkältungskrankheiten eingesetzt ("Schwitz-Tee")
Löwenzahn

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botanischer Name:
Taraxacum officinalis -
Pflanzenfamilie:
Korbblütengewächse -
Erkennungsmerkmale:
leuchtend gelbe Blütenköpfe sitzen auf einem hohlen Stängel, der aus der Mitte einer Blätter-Rosette entspringt; im Stängel befindet sich (wie auch in den Blättern und Wurzeln) ein weißer Milchsaft, der nicht giftig ist; der Stängel kann als umweltfreundlicher Trinkhalm verwendet werden -
Blätter:
die länglichen Blätter, die je nach Standort bis zu 40 cm groß werden können, sind verschieden tief gesägt / gezähn und ähneln einem Raubtiergebiss (daher der Name Löwenzahn) -
Pflanzenzauber:
aus den Blüten bilden sich zahlreiche Früchte mit kleinen Schirmchen, die vom Wind oder vom Pusten weggetragen werden; diese "Pusteblume" wird vor allem bei Kindern gern als Orakel genutzt (die Anzahl der Schirmchen, die sitzen bleibt, zeigt die Tage oder Jahre, die es noch dauert bis... o.ä.) -
Verwendungsmöglichkeiten:
Löwenzahn hat kräftige Pflahlwurzeln, aus denen man einen Kaffee-Ersatz herstellen kann; Blüten, Blätter und Wurzeln enthalten vor allem im Frühjahr viele Bitterstoffe, die den menschlichen Körper beim Entgiften unterstützen (z.B. im Salat oder als Tee)
LUNGENKRAUT

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botanischer Name:
Pulmaria officinalis -
Pflanzenfamilie:
Borretschgewächse (d.h. Lungenkraut sollte wie der Borretsch nur in geringen Mengen verzehrt werden, weil beide Pflanzen leberschädigende Pyrrolizidinalkaloide enthalten) -
Blüten:
Blüten von März bis Mai, die zunächst rosa/pink sind und dann ihre Farbe zu violett/blau wechseln; die pinken Blüten enthalten mehr Nektar als die violetten -
Blätter:
rauh behaarte Blätter, die hell gefleckt sind und daher an eine Lunge mit Lungenbläschen erinnern -
Pflanzenzauber:
das Lungenkraut kommuniziert mit Bienen, Hummeln und co über die Farbe der Blüten: in den pinken gibt es noch Nektar und in den violetten Blüten hat schon jemand anderes "genascht"; aufgrund der unterschiedlichen Farben der Blüten an ein und derselben Pflanze wird das Lungenkraut auch "Hänsel und Gretel" oder "Brüderchen und Schwesterchen" genannt -
Verwendungsmöglichkeiten:
als infused Water oder Tee-Aufguss wirkt das Lungenkraut schleimlösend und hilft bei Heiserkeit, Husten und Bronchitis
MAlve

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botanischer Name:
Malva sylvestris (wilde Malve) -
Pflanzenfamilie:
Malvengewächse -
Blüten:
rosa-lila Blüten, mit fünf Kronblättern, die einzeln aussehen wie kleine Herzen mit Längsstreifen; Blütezeit: Juni bis September -
Blätter :
meist 5-lappige, handförmige, langestielte Blätter -
Pflanzenzauber:
die wilde Malve wird auch "Käsepappel" genannt, weil ihre unreifen Früchte aussehen, wie kleine Käselaibe und das Wort "Pappel" vom Wort "Bapp"=Brei kommt; denn aus den Früchten kann man einen nahrhaften, schleimigern Brei herstellen, der"papp-satt" macht -
Verwendungsmöglichkeiten:
die Malve enthält viele Schleimstoffe, vor allem die Blüten, aus denen man einen Auszug mit kaltem Wasser (infused Water), herstellt, diesen leicht erwärmt und dann gegen Husten und Heiserkeit trinkt
Nachtkerze

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botanischer Name:
Oenothera biennis -
Pflanzenfamilie:
Nachtkerzengewächse -
Blüten:
leuchtend gelbe Blüten, die sich meist erst zum Abend öffnen, durch Nachtfalter bestäubt werden und längliche, vierkantige Früchte mit jeweils ca. 200 Samen bilden -
Erkennungsmerkmal:
zweijährig; aufrechte Gestalt mit länglichen , ganzrandigen Blättern; kann über einen Meter groß werden; der Stängel ist gelegentlich rot überlaufen und im oberen Teil kantig -
Pflanzenzauber:
ihre Wurzeln können im Herbst ausgegraben und als kräftigendes Gemüse zubereitet werden; dazu werden die 5 cm dicken und 10cm langen Wurzeln in Scheiben geschnitten und in Brühe gedünstet - dieses Gericht soll eine ungeheure Kraft geben -
Verwendungsmöglichkeiten:
das Öl aus den Samen enthält einen hohen Anteil an Gamma-Linolensäure und wirkt daher sehr hautpflegend (bei Neurodermitis, Ekzemen und Akne gut geeignet)
Schafgarbe

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botanischer Name:
Achillea millefolium -
Pflanzenfamilie:
Korbblütengewächse -
Blüten:
viele kleine weiße (selten rosafarbige) Blüten, die als winzige Blütenkörbchen doldenartig zusammenstehen -
Blätter:
mehrfach gefiederte Blätter (scheinbar "tausendfach", daher mille (tausend) und folium (Blatt)) -
Pflanzenzauber:
die Blätter der Schafgarbe sehen aus wie eine Augenbraue; weil die Schafgarbe bei typischen Frauenleiden wirkt, wird sie auch "Augenbraue der Venus" genannt; ihre Stängel wurden im alten China zum orakeln genutzt -
Verwendungsmöglichkeiten:
äußerlich wirkt sie wundheilend (Schafe wälzen sich gern in ihr, wenn sie Verletzungen haben, daher der deutsche Name) und innerlich eingenommen z.B. als Tee oder Tinktur wirkt sie bei Magen-Darm und Menstruationsbeschwerden
Scharbockskraut

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botanischer Name:
Ranunculus ficaria -
Pflanzenfamilie:
Hahnenfußgewächse (Vorsicht!) -
Blüten:
leuchtend gelbe, sternförmige Blüten, oftmals ganze Blütenteppiche in Laubwäldern und Gebüschen -
Besonderheit :
als eine der ersten Frühjahrspflanzen entwickelt es zur Wassermannzeit saftige, glänzende, herz- bis nierenförmige Blätter aus fleischigen Wurzelknollen -
Pflanzenzauber:
Scharbockskraut enthält viel Vitamin C, dass die Menschen nach dem langen Winter vor Vitamin C-Mangelerscheinnungen wie Skorbut (= Scharbock) bewahrt; es enthält allerdings auch Protoanemonin, dessen Gehalt mit der Blüte zunimmt und dann Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen und Durchfall auslösen kann; daher sollten die Blätter nur vor der Blüte gegessen werden -
Verwendungsmöglichkeiten:
ideal für Frühjahrskuren roh im Salat, um den Vitamin C-Haushalt zu erhöhen
SchLüsselblume

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botanischer Name:
Primula veris (steht unter Naturschutz!) -
Pflanzenfamilie:
Primelgewächse -
Erkennungsmerkmale:
gold-gelbe Blüten auf einem langen Stängel; länglich bis eiförmige Blätter, die unterseits behaart sind und eine grundständige Rosette bilden; zahlreiche Faserwurzeln -
Besonderheit :
der Blütenstand sieht aus wie ein Schlüssel -
Pflanzenzauber:
in Geschichten wird erzählt, dass die nordische Göttin Freya die Schlüsselblume in ihrer Krone trägt, um damit die Herzen der Menschen aufzuschließen; nach der Einführung des Christentums wurde die Schlüsselblume der Gottesmutter Maria geweiht, die mit ihr die Pforten des Himmels aufschließen kann -
Verwendungsmöglichkeiten:
die Blüten und Blätter können als Tee oder Zuckerverreibung bei Husten und chronischer Bronchitis eingesetzt werden; die Wurzeln sollen (Seiltänzern) bei Schwindel helfen
Spitzwegerich

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botanischer Name:
Plantago lanceolata -
Pflanzenfamilie:
Wegerichgewächse -
Blüte:
kleine, braune Blütenähren, die von hellgelben Staubbeuteln umrundet sind (wie ein kleiner Heiligenschein); der Blütenstiel ist lang, gefurcht und blattlos -
Blätter:
die Blätter stehen in einer Rosette zusammen, sind schmal lanzettlich und können bis zu 40 cm lang werden; sie bilden 3 - 9 deutliche Blattnerven aus -
Pflanzenzauber:
Spitzwegerich kann unterwegs als "Wiesenpflaster" bei kleinen Schürfwunden und Insektenstichen verwendet werden: dazu ein Blatt so zerknüllen, dass der Pflanzensaft austritt und dann auf die betreffende Stelle legen, die Linderung tritt sehr rasch ein. -
Verwendungsmöglichkeiten:
als Tinktur oder Sirup hilft Spitzwegerich innerlich eingenommen hervorragend gegen Husten
Wacholder

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botanischer Name:
Juniperus communis (steht unter Naturschutz!) -
Pflanzenfamilie:
Zypressengewächse -
Erkennungsmerkmale:
immergrüner Strauch oder Baum mit spitzen Nadeln und rötlich-brauner Rinde (beides Mars-Signatur) -
Besonderheit :
die Wacholderbeeren reifen 3 Jahre lang und werden im Oktober/November, wenn sie blau-schwarz sind (Pluto-Signatur), geerntet -
Pflanzenzauber:
der Wacholder ist ein Schutzbaum, als Räucherwerk (getrocknete Beeren, Nadeln, Zweige) wirkt er schützend vor Krankheiten, negativen Energien und bösen Geistern -
Verwendungsmöglichkeiten:
Wacholderbeeren wirken innerlich eingenommen u.a. auf die Nieren und werden bei Entwässerungskuren (Ausspülen von Giftstoffen) eingesetzt
Waldmeister

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botanischer Name:
Galium odoratum -
Pflanzenfamilie:
Rötegewächse -
Blüten:
kleine, weiße Blüten, die eng beieinander in einer Trugdolde stehen -
Blätter:
längliche, spitze Blätter, die etagenweise und in Quirlen am Stängel angeordnet sind -
Pflanzenzauber:
der typische Waldmeistergeschmack verleiht Maibowle, Limonade und Wackelpudding ein besonderes Aroma; dieses Waldmeisteraroma entsteht erst durch den Trocknungsprozess, in dem Cumarin entsteht; vor dem Verarbeiten sollte der frische Waldmeister also zumindest ein paar Stunden getrocknet werden -
Verwendungsmöglichkeiten:
Waldmeister als Tee wirkt sehr gut gegen Kopfschmerzen - allerdings nur in kleinen Mengen; eine Überdosierung kann das Gegenteil bewirken und Migräne und Übelkeit hervorrufen
WEißdorn

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botanischer Name:
Crataegus monogyna (eingriffeliger Weißdorn) -
Pflanzenfamilie:
Rosengewächse -
Blüten:
meist schneeweiße Blüten, manchmal auch rosafarbige ( der Weißdorn ist das Rosengewächs aus dem Märchen "Schneeweißchen und Rosenrot") -
Früchte:
die roten Früchte im Herbst schmecken mehlig und sehen aus wie kleine Äpfel (Apfelbäume sind übrigens auch Rosengewächse) -
Pflanzenzauber:
der Weißdorn wird auch Hagedorn genannt; "Hag" bedeutet Hecke und ist sein bevorzugter Standort und "Dorn" weist auf die spitzen Dornen an seinen Zweigen hin; wie der Schlehdorn werden seine Zweige für Schutzrituale verwendet -
Verwendungsmöglichkeiten:
Blüten, Blätter und Früchte werden als Tee, Likör oder Tinktur zur Stärkung des Herzens, insbesondere bei älteren Menschen, eingesetzt